Keywords zum Verbund

3D-Druck, Additive Manufacturing, Industrie 4.0, Blockchain-Technologie, Kopierschutz, Urheberrechtsschutz, Lizenzmanagement, Chain of Trust, Secure Element, RFID

Laufzeit des Vorhabens

01.11.2016 - 31.12.2019 (38 Monate)

Förderprogramm

Digitale Technologien für die Wirtschaft (PAiCE);
Platforms | Additive Manufacturing | Imaging | Communication | Engineering – Ein Technologie-wettbewerb des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie

Projektkoordination

Dr. Martin Holland PROSTEP AG
Karl-Wiechert-Allee 72, 30625 Hannover
Tel.: + 49 511 540 580
E-Mail: martin.holland(at)prostep(dot)com
Homepage: https://www.prostep.com

Gesamtziel des Vorhabens

Ziel des Projektes SAMPL ist die Entwicklung einer durchgängigen Sicherheitslösung – auch als Chain of Trust bezeichnet – für additive Fertigungsverfahren. Hierbei wird der gesamte Prozess von der Entstehung der digitalen 3D-Druckdaten über den Austausch mit einem 3D-Druckdienstleister und seinen durch spezielle Secure Elements abgesicherten Trusted 3D-Druckern bis zur Kennzeichnung der gedruckten Bauteile mittels RFID-Chip betrachtet. Dazu soll in Ergänzung zu den heute verfügbaren Mechanismen für die Verschlüsselung von 3D-Daten ein digitales Lizenzmanagement auf Basis der Blockchain-Technologie in die Datenaustauschlösung OpenDXM GlobalX der PROSTEP AG integriert werden. Als Schnittstelle für den Austausch der Zertifizierungs- und Lizenzdaten zwischen Rechteinhaber und Empfänger kommt der Industrie 4.0 Standard OPC-UA zum Einsatz.

Blockchain ist bislang vor allem aus der Finanzwelt bekannt. Es handelt sich um ein kryptografisches Verfahren, um die Authentizität von finanziellen Transaktionen beim digitalen Zahlungsverkehr nachzuweisen. Eine konkrete Blockchain Anwendung ist beispielsweise die Kryptowährung Bitcoin. Die Blockchain Technologie ist aber grundsätzlich auch für die Abbildung von Transaktionen im Sinne von Lizenzvergaben anzuwenden. Hier erhält man, statt Bitcoins, die Lizenz ein Bauteil entsprechend oft drucken zu dürfen.

Das Konsortium verspricht sich von der Implementierung der dargestellten Technologien einen Beitrag zur Lösung der drängenden Probleme im Bereich des Urheberrechts bei Additive Manufacturing. Mit SAMPL wird es möglich sein, Druckvorgänge mit Lizenzvergaben abzusichern und anhand der in die gedruckten Objekte integrierten RFID-Komponenten Original von Fälschung bzw. unrechtmäßigem Ausdruck zu unterscheiden. Die Luftfahrtindustrie ist zwar führend bei der Anwendung von Additive Manufacturing, das von SAMPL adressierte Thema ist aber auf jeden Fall auch für andere Branchen wie zum Beispiel die Medizintechnik interessant. Das Projekt kann also, ausgehend von ersten Use Cases in der Luftfahrt, auch positive Auswirkungen auf weitere Industrien haben.

Aufgrund des hohen Innovationsgrades und der starken wirtschaftspolitischen Relevanz wird das Verbundprojekt mit einer Laufzeit von drei Jahren im Rahmen des Technologieprogramms Digitale Technologien für die Wirtschaft (PAiCE – Platforms, Additive Manufacturing, Imaging, Communication, Engineering) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert.